Uwe Esser

Krefeld

 

© Beate Linz-Eßer

 

Begründung der Jury


In seinen jüngsten Arbeiten verleiht Uwe Esser dem Medium der Malerei neue Dimensionen. Seine großformatigen, indirekt beleuchteten Bildfelder spannen sich in architektonische Strukturen und werden zu magisch anmutenden Leuchtkästen. Dabei bedient sich Uwe Esser einer Bildsprache, die in der Vielfalt der Materialien, der Motive und der Alltagsgegenstände einen facettenreichen Kosmos von Assoziationen, Empfindungen und Erinnerungen eröffnet.

Seine Bild-Installationen sind – im wahrsten Sinne des Wortes – einnehmend und entführen in ungeahnte Bildwelten. In seiner Arbeit »Golem – Istanbul Patterns« basieren seine skulpturalen Bildfindungen auf einer intensiven Recherche nach kulturell spezifischen Tattoos in der Türkei. Dadurch verortet Uwe Esser seine Werke auch immer in soziologischen, kulturgeschichtlichen oder historischen Kontexten bzw. entwickelt sie aus diesen heraus. So plant er mit dem Stipendium des CityARTist2021 als neues Projekt »Our Fathers in Us«, das sich mit der deutschen Militärmission im Osmanischen Reich zwischen 1915 und 1918 beschäftigt.

Das Urteil der Jury würdigt die vielschichtigen Installationen von Uwe Esser, die hinter ihren farbigen Bildebenen tiefgründige gedankliche und assoziative Räume entfalten.

Vita


1960 / geboren in Düsseldorf

1979-1980 / Universität Düsseldorf in den Fächern Geschichte, Pädagogik und Philosophie

1981-1987 / Universität Essen (Folkwang) in den Fächern Kunst und Geschichte

1987-1990 / Kunstakademie Düsseldorf (Prof. Beate Schiff)

1995 / Preis der Darmstädter Sezession

2014 / Stipendium Künstlerhaus Edenkoben

2016/2019 / Istanbul-Stipendium der Kunststiftung NRW

 

Ausstellungen (Auswahl)

2021 / »Die Hand am Abzug«, Z3 Contamporaries, Schwäbisch Hall (E)

2019 / »Den Bogen spannen«, 100 Jahre Darmstädter Sezession

2019 / Beijing International Art Biennale

2019 / KUNST ist immer eine Behauptung - 50 Jahre Sammlung Kraft, Villa Zanders, Bergisch Gladbach

2017 / »Watch the Birdie«, Villa Goecke, Krefeld (E)

2017 / Galerie Reinhold Maas, Reutlingen (E)

2017 / »The Exiles«, Galerie peripherie, Tübingen (E)

2017 / »Beware of Greeks«, Krefelder Kunstverein

2015 / Villa Streccius, Landau

2015 / Buchkunst Kleinheinrich, Münster (E)

2015 / Kunst für Alle, Sammlung Staeck – Akademie der Künste, Berlin

2014 / Künstlerhaus Edenkoben (E)

2013 / »Rembrandt ruft«, Villa Goecke, Krefeld

2013 / Kunstverein Bellevue-Saal (E), Wiesbaden

2012 / kunst galerie Fürth

2011 / Galerie Seitz & Partner, Berlin

2011 / Städtisches Museum Kalkar (E)

2009 / NORD/LB art gallery, Hannover (E)

2008 / Kunstverein Grafschaft Bentheim (E)

2008 / »tabula rasa«, Isola Bella, Lago Maggiore


www.uwe-esser.com

 

The Journey Ends Halfway, 2017
Acrylfarben und -lacke auf Fotoprint auf Leinwand und HDF, 200 x 160 cm
© Uwe Esser

No Particular Night and Morning, 2021
Epoxydharze und Digitaldruck auf Glasfaserkunststoff, insgesamt 6 Tondi mit 125 cm Durchmesser, Leuchtmittel, Modulsystem aus Palettenaufsätzen, Maße der Gesamtinstallation variabel, Ausstellungssituation bei Z3 contemporary, Schwäbisch Hall 2021
© Uwe Esser

Er sah noch Anders, 2020
Acrylfarben und -lacke, Lackstift auf Fotoprint, 47 x 58 cm
© Uwe Esser

The Exiles, 2017
Epoxydharze und Digitaldruck auf Glasfaserkunststoff, Leuchtmittel, insgesamt 9 Bildtafeln à 225 x 125 cm, Maße der Gesamtinstallation variabel, Ausstellungssituation in der galerie peripherie, Tübingen 2017
© Uwe Esser